Spar-Tipps für den
Frischfutter-Kauf

img_0813Spartipp Nr. 1:
Frischfutter im Sommer aus der Natur

Am meisten Kosten lassen sich sparen, indem man von Frühjahr bis Herbst nur Grünfutter aus der Natur füttert. Das senkt nicht nur die Grünfutterkosten sondern gleichzeitig die Tierarzt-Kosten. Auch in der Stadt lässt sich das umsetzen, indem man in Parks pflückt oder zweimal wöchentlich zu geeigneten Stellen fährt und das frische Grün lagert. Das ist nicht mehr Aufwand als einzukaufen und lässt sich super mit einem Spaziergang oder Ausflug verbinden. Die Meerschweinchen lieben das Grün und danken es dem Halter mit ihrer Gesundheit und glücklichen Gesichtern beim Mampfen.

Wiese pflücken für Anfänger

Wiesenpflanzen-Liste

grünfutter kaninchenDas dabei eingesparte Geld kann man für die vier bis sechs Wintermonate zurücklegen.

Spartipp Nr. 2
Grünfutter-Abfall im Supermarkt

Viele Kunden im Supermarkt entfernen das Grün von den Möhren oder die Kohlrabiblätter, aber auch Blumenkohl-Blätter bevor sie das Gemüse kaufen. Diese Reste sind in den Abfalleimern beim Gemüse oder liegen dort herum. Die meisten Supermärkte erlauben, diesen Abfall als „Tierfutter“ mitzunehmen, wenn man freundlich fragt. Natürlich sollte man keinesfalls das Gemüse beschädigen indem man z.B. Blätter oder Grün einfach abreißt, denn das führt dazu, dass man es nicht mehr überall mitnehmen darf…
Einige Läden haben auch Tierfutter-Kisten eingeführt, von denen man sich bedienen darf.

Spartipp Nr. 3
Regionales, saisonales Gemüse und Kohl!

salatRegionales und saisonales Gemüse ist oft günstiger. Indem man etwas auf die Saison achtet lässt sich so richtig viel Geld sparen. Im Winter sind Bittersalate und Kohl aller Art als Hauptbestandteil, ergänzt mit etwas Knollengemüse und Obst beispielsweise sehr viel günstiger als anderes Gemüse.
Wir selbst kaufen immer bei Aldi (Süd) Kohlköpfe zum Stückpreis von 60 bis 90 Cent (Wirsing, Rotkohl, Weißkohl…), auch Endiviensalat ist zu ähnlichen Stückpreisen erhältlich. Diese Köpfe kann man den Meerschweinchen als Hauptnahrung in ganzen Kopfen ins Gehege legen und nachfüllen, wenn sie weg gefressen sind. Besonders Endivie und Chicorée sind bei uns im Winter Hauptnahrung. Da Kohl nicht schlecht wird, kann man ihn bei Angeboten in großen Mengen kaufen und kühl etwa zwei Wochen lang lagern.

Gefüttert wird immer so viel, dass bei der nächsten Mahlzeit noch etwas übrig ist.

Gefüttert wird immer so viel, dass bei der nächsten Mahlzeit noch etwas übrig ist.

Kohl ist hingegen der weit verbreiteten Meinung nicht ungesund oder gefährlich: siehe Ernährungs-Mythen

Spartipp Nr. 4
Gemüse & Obst einlagern

Besonders Äpfel und Knollengemüse lassen sich sehr gut einlagern, wenn man Lagermöglichkeiten hat. Im Internet finden sich dazu viele Tipps, damit das Gemüse oder Obst richtig gelagert möglichst lange in den Winter hinein hält.

Spartipp Nr. 5
In örtlichen Läden nachfragen

Alle Supermärkte schmeißen Unmengen an Gemüse weg, weil es eine Delle hat, heruntergefallen ist, nicht mehr ganz frisch ist oder auch weil neue Ware kommt. Besonders vor und nach Feiertagen wird so sehr viel entsorgt. Vielleicht finden Sie einen Laden, der diese Abfälle für Sie aufhebt, so dass es stattdessen verfüttert werden kann. Oft ist man erfolgreich, wenn man morgens fragt, denn dann räumen die Supermärkte neue Ware ein und schmeißen viel Gemüse weg.

herbstfutterSpartipp Nr. 6
Auch im Winter Frisches von draußen holen

Auch im Winter kann man Einiges von draußen ernten, auch wenn man auf den ersten Blick nicht davon ausgeht.

Beispielsweise:

  • Zweige, Tannenzweige, Fichtenzweige werden gerne als Ergänzungsfutter geknabbert und sind super für die Verdauung und Atemwege.
  • Gründüngung ist besonders im Herbst, wenn es kaum noch etwas anderes gibt, sehr gesund und in großen Mengen verfügbar. Rübsen und Raps sind meistens sogar im hohen Winter noch unter dem Schnee frisch und ist vergleichbar mit Kohlrabiblättern.
  • Gras & Pflanzen wenn kein Schnee liegt, oder unter dem Schnee: Für zwei bis drei Meerschweinchen findet man oft noch ausreichende Mengen, besonders an geschützten Orten und im Wald.

Spartipp Nr. 7
Futterkarotten, Futterrüben und andere Sack-Gemüse

Fast in jeder Region werden Futtermöhren-Säcke, oft auch Säcke mit Rote Beete, Äpfeln oder anderen Knollen verkauft. Diese sind meistens sehr günstig mit ca. 3-5 € je 10-20kg. Am besten fragt man bei Pferdehöfen, bei der Baywa oder bei Gemüse-Bauern nach. Wenn man wenige Tiere hat, kann man sich so einen Sack evtl. auch mit einem anderen Halter teilen. Allerdings sind Knollen immer nur ein Beifutter und niemals Hauptfutter. Für die Außenhaltung gilt: Zwei Drittel des Futters sollte blättriges Frischfutter, z.B. Bittersalate, Kohl und Möhrengrün sein. In Innenhaltung sollte es noch weniger sein.

Spartipp Nr. 8
Abfälle von Großküchen und Restaurants

Viele Großküchen oder Restaurants werfen jeden Tag große Mengen an Schalen, Blättern und nicht verwendeten (nicht angemachten) geschnittenen Salat weg. Es lohnt sich, bei Großküchen, z.B. Altenheimen, Kantinen oder Restaurants nachzufragen.

Spartipp Nr. 9
Samstag abends wird stark reduziert

Einige Läden reduzieren abends vor Feiertagen, aber besonders Samstag abends sehr stark ihr Gemüse. So sind oftmals Salatköpfe für ein Viertel des regulären Preises zu erhalten. Wenn man dann ordentlich zuschlägt, recht es oft für einen Großteil der Woche und es muss nur noch wenig regulär zugekauft werden.
Bei uns reduziert z.B. Norma und Lidl.

fütterung herbstSpartipp Nr. 10
Marktstände und örtliche Gemüse-Bauern

Gerade örtliche Gemüsebauern haben oft viele Reste, die sie nicht verkaufen können. Zum Beispiel wird ein Teil des Kohls entfernt (Stunk, Blätter) bevor er verkauft wird. Auch wenn das Gemüse nicht den „Idealmaßen“ entspricht, kann es schwer verkauft werden. Wer regelmäßig am Marktstand kauft, bekommt oft diese Abfälle gratis dazu. Zudem kann man fragen, ob man günstig mangelhaftes Gemüse erwerben kann. Auch nicht verkaufte Reste werden evtl. günstiger abgegeben. Sprechen Sie mit den Landwirten auf dem örtlichen Markt.

Spartipp Nr. 11
Angebote aus der Werbung

In den wöchentlichen Werbeblättern gibt es immer viele Schnäppchen zu ergattern. Wenn man diese regelmäßig durchschaut, kann man so Einiges an Geld sparen. Aber Achtung: Manchmal sind auch Angebote enthalten, die teurer sind als der reguläre Preis in einem anderen Geschäft.

Spartipp Nr. 12
Containern

Die Mitnahme weggeworfener Nahrungsmittel aus Containern von Supermärkten: Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache, soll aber nicht unerwähnt bleiben. In der Schweiz und Österreich ist es gesetzlich erlaubt, in Deutschland streng genommen nicht, es wird auch verfolgt. Allerdings wurde bisher noch keiner rechtskräftig verurteilt. Meistens wird das Verfahren eingestellt, weil der Strafbestand zu gering ist.

Spartipp Nr. 13
Foodsharing und Tafeln

In fast allen größeren und kleineren Städten gibt es mittlerweile Foodsharing-Initiativen die helfen sollen, dass weniger Essen weggeworfen wird. Über Google oder Facebook findet sich evtl. auch eine Gruppe in der Nähe. Oft werden dort auch Gemüsereste in größeren Mengen verschenkt, die abgeholt werden müssen.
Meerschweinchen-Halter, die unter der Armutsgrenze leben, können oftmals zu den Tafel-Ausgabeterminen Gemüse erhalten und so für sich und die Meerschweinchen die Kosten senken. Auch Tafeln haben oftmals große Mengen Reste, die übrig geblieben sind. Evtl. haben sie für diese noch keine Abnehmer und man kann sie regelmäßig nach den Abgabe-Terminen abholen, um Müll zu vermeiden. Die Tafeln sind in der Regel selbst daran interessiert, dass kein Essen weggeworfen wird.

img_0824Spartipp Nr. 14
Selbstangebautes Frischfutter

Für zwei bis drei Meerschweinchen kann man auch sehr gut etwas Futter auf der Fensterbank oder auf dem Balkon heranziehen. Dafür eignen sich Gräser, Küchenkräuter, eingetopfte Wildkräuter oder auch andere Pflanzen, die gerne gefressen werden.

Spartipp Nr. 15
Keimlinge

Ein sehr gesundes, frisches Futter, sind Keimlinge. Diese kann man auch im Winter sehr gut anziehen und ergänzend geben.
Sie tragen zur Gesundheit bei, sind vitaminreich, nährstoffreich und absolut frisch.
keimlingeUnter den Saaten sind besonders Weizen- und Roggenkeime eine wertvolle Vitamin E Quelle. Allerdings sind alle Keimlinge sehr wertvoll für die Vitaminversorgung.

Vitamin E reiche Keimlinge in µg je 100g
Weizenkeime 24735.00
Roggenkeime 12600.00

Wenn man Samen zum keimen bringt, können die Nährstoffe besser verwertet werden, der Wassergehalt der Samen steigt und es bietet sich frisches Grün für die Meerschweinchen. Daher sind gekeimte Samen immer eine tolle Ergänzung für die Meerschweinchen-Ernährung, gerade im Winter.

 

JR Farm Keimfutter (für Papageien oder Wellensittiche) und ein Keimglas.

Benötigt werden: Samen, ein Sieb und eine Schale in das man das Sieb stellen kann (Sieb und Schale kann durch ein Keimglas ersetzt werden)
So wird es gemacht: Die Samen in das Sieb geben (Achtung, keine Leinsamen, sie sind ungeeignet! Besonders gut keimen die Keimsaaten von JR-Farm), unter fliesenden Wasser etwas abspülen und dann das Sieb in die Schale stellen. Die Schale mit Wasser füllen und 8 Stunden stehen lassen. Dann das Wasser aus der Schale schütten, die Samen im Sieb wieder abspülen und zurück in die Leere Schale stellen. Nun 2x tägl. Die Samen mit Wasser durchspülen (unter dem Wasserhahn) und ansonsten in der Schale stehen lassen (ohne Wasser!). Wenn sie gekeimt sind, können sie verfüttert werden.

Spartipp Nr. 16
Wintergrüne Pflanzen

Einige Pflanzen sind auch im Winter noch grün. Ein Teil dieser Pflanzen sind als Meerschweinchen-Futter geeignet. Zum Beispiel der Bambus (Gartenbambus jeder Art), er kann im Garten angepflanzt und im Winter dann verfüttert werden, er bleibt den Winter über grün und wird geliebt. Oder die Brombeere, ihre Blätter sind auch im Winter noch grün und sehr beliebt bei den Meerschweinchen.

Spartipp Nr. 17
Metro & Großmärkte

Gewerbetreibende können auf Großmärkten wie z.B. Metro recht günstig Gemüse einkaufen.

Spartipp Nr. 18
Türkische Läden

Kräuter, Blattgemüse (Salate, Löwenzahnsalat…) sind in türkischen Supermärkten meistens wesentlich günstiger.