Wer mit wem?

Im Vorwege sollte man sich überlegen, welche Charaktere die Tiere haben, die bereits in Ihrem Zuhause leben. Wenn man sich für ein Tier aus einer Notstation oder aus dem Tierheim entschieden hat, bekommt man idealerweise ein Tier, dass zu den anderen Tieren passt. Zumindest wird man entsprechende Infos bekommen, welche charakterlichen Eigenschaften das Tier hat. Außerdem hat man hier meistens die Sicherheit, dass man das Tier zurückgeben kann, sollte die Vergesellschaftung scheitern.

Das Erzieher-Meerschweinchen

Damit Meerschweinchen Sozialverhalten erlernen (Sozialisation) sollten jungen Meerschweinchen (unter einem Jahr) ein oder mehrere sozialkompetente ausgewachsene Meerschweinchen hinzugestellt werden. Reine Jungtiergruppen sind nicht zu empfehlen, da so die wichtige Sozialisation auf der Strecke bleibt.

Welche Geschlechter?

Gemischte Gruppen?

Am wohlsten fühlt sich eine Gruppe aus einem kastrierten Bock und einem oder mehreren Weibchen.

Bei mehreren Kastraten in einer Weibchengruppe sollten mindestens 2-3 Weibchen je Kastrat vorhanden sein. Zudem muss sehr viel Platz angeboten werden.

Komplett ungeeignet sind Gruppen mit mehreren Kastraten und weniger als doppelt so vielen Weibchen, z.B. zwei Böckchen und ein Weibchen oder zwei Weibchen und zwei Böckchen. Es kommt zu starken Rivalitäten zwischen den Böckchen, die blutig enden können!

Gleichgeschlechtliche Gruppen – Böckchengruppen?

Auch gleichgeschlechtliche Gruppen sind möglich, wobei reine Weibchengruppen von einem Böckchen profitieren, daher Ratten wir davon ab.

Reine Böckchenhaltungen sollten erfahrenen Haltern vorbehalten sein, zumindest wenn mehr als zwei Böckchen gehalten werden. Zwei Böckchen sind auch für gut informierte Anfänger geeignet.