Die Top Ten Giftpflanzen
Pflanzen, die sehr giftig sind:
Aronstab, Gefleckter (Arum maculatum)
Ohne Blüte ist der Aronstab unscheinbar und wächst in Schatten unter Bäumen (oft im Gebüsch).
Standort: Laubwälder
Wuchsform: Pflanze
Verwechslungsgefahr: Er kann z.B. mit Bärlauch verwechselt werden, der an ähnlichen Stellen und ebenfalls flächig wächst! Die Blattform ist jedoch etwas anders, zudem riecht der Bärlauch beim Verreiben zwischen en Fingern nach Knoblauch. Die Blattform ist wie beim Sauerampfer, allerdings hat der Sauerampfer Flecken und hat einen anderen Standort (Wiesen).
Bilsenkraut (Hyoscyamus niger)
Sehr giftig,
aber eher selten vorzufinden.
Standort: Schuttplätze, Wegränder
Wuchsform: Pflanze
Eibe (Taxus baccata)
Standort: Gärten, Parks
Wuchsform: Baum, Busch, Hecke
Verwechslungsgefahr mit allen Nadelbäumen, z.B. Tanne und Fichte! Siehe Bestimmungshilfe
Eisenhut, Blauer (Aconitum napellus), aber auch Bunter Eisenhut (Aconitum variegatum), gelbblühender Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum subsp. vulparia) usw.
Eher selten zu finden,
keine klassische oder häufige Pflanze.
Eisenhut ist jedoch extrem giftig
und wird gerne unterschätzt!
Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit Storchschnabel und anderen Hahnenfußgewächsen! Aber auch mit der Süßlupine.
Standort: Gärten (sonnig bis halbschattig) oder auch in freier Natur
Wuchsform: Pflanze
Engelstrompete (Brugmansia spp.)
Neben der Eibe und Goldregen
einer der wenigen
hochgiftigen Bäume.
Sie können ca. 2-5 m Höhe
erreichen.
Standort: als Zierpflanze im Garten
Wuchsform: Busch/kleiner Baum
Fingerhut, Roter (Digitalis purpurea),
aber auch der Großblütige Fingerhut und der Gelbe Fingerhut
Der Fingerhut hat eine sehr auffällige Blüte. Ohne Blüte ist er eher unscheinbar.
Die Blätter sind unauffällig und werden gerne verwechselt. Besonders mit dem Beinwell und Borretsch!
Medizinisch wird Fingerhut in extrem geringen Mengen
für Herzmedikamente verarbeitet.
Standort: Vor allem in der Natur im Halbschatten
von Bäumen und in Gärten
Wuchsform: Pflanze
Herbstzeitlose, Herbstlilie (Colchicum autumnale)
Standort: Wiesen, besonders feuchte und sonnige oder halbschattige Standorte
Bekannt ist die Herbstzeitlose, da sie auch im Heu nicht ihre Giftigkeit verliert und immer wieder für
Todesnfälle veranantwortlich ist.
Wuchsform: Pflanze
Verwechslungsgefahr mit Bärlauch. Bärlauch ist der Herbstzeitlosen zwar ähnlich, aber wer genau hinschaut, dürfte auch hier einen Unterschied erkennen. Die Herbstzeitlose wächst ohne Stiel aus einer dickblattigen Rosette am Boden – Maiglöckchen haben zwei oder drei Stiele, die einander umwickeln. Bärlauch hingegen hat einen deutlich erkennbaren Stiel.
Standort: Halbschatten, vor allem im Park oder in Gärten
Wuchsform: Pflanze
Verwechslungsgefahr mit Bärlauch (Unterscheidungsmerkmal: Knoblauchgeruch des Bärlauchs). Ein ebenfalls starkes Unterscheidungsmerkmal ist die glänzende Blattunterseite. Anders als der Bärlauch bildet das Maiglöckchen zwei große Blätter aus, die am gleichen Stängel sitzen und ihn umfassen. Zusätzlich sind sie in das Hüllblatt eingerollt, welches sich später bräunlich verfärbt. Auch wächst der Bärlauch zeitiger im Jahr, während das Maiglöckchen erst ab Mitte April austreibt.
Oleander (Nerium oleander)
Oleander ist als Giftpflanze recht bekannt.
Er sollte nicht im Garten in der Nähe von Meerschweinchen gepflanzt werden.
Bereits kleine Mengen sind gefährlich!
Standort: im Garten als Zierpflanze
Wuchsform: Pflanze
Verwechslungsgefahr: Er kann aufgrund der Form seiner Blätter mit Ölbaumgewächsen (Oliven, wilde Oliven, Eschen) oder Weide (Baum) verwechselt werden, insbesondere mit jungen Oleandern. Der Oleander hat ein härteres Blatt und einen sehr ausgeprägten Zentralnerv. Zudem ist er kein Baum.
Schierling, Gefleckter (Conium maculatum) & Wasserschierling (Cicuta virosa)
Wuchsform: Pflanze
Verwechslungsgefahr mit guten Futterpflanzen wie z.B. Wiesenkerbel und anderen Doldenblütlern! Geruch nach Mäuseurin.
Giftstoffe: Coniin und andere Piperidinalkaloide > neurotoxisch!
(schnelle Absorption über Haut & SH, nikotinerger Effekt,
teratogen, wird über die Milch abgegeben!)
Wirkung: Lähmung (Bewusstsein bleibt erhalten)
Stechapfel (Datura)
Kann sehr giftig sein, wobei einige Kaninchen (nicht alle) über eine Resistenz gegenüber dem Gift (Atropin) verfügen. Die Samen sind besonders wichtig.
Standort: Neophyt,
an Wegrändern, auf Schuttplätzen etc.
Wuchsform: Pflanze
Giftstoffe: Tropanalkaloide (Atropin, Scopalamin, Hyposcamin)
Wirkung: Tachykardie, Mydrasis, trockenes Maul, Inkoordination, Konvulsionen und Koma, schwere Kolik, Polyurie und Hyperästhesie
Blätter und Blüten des Stechapfels ähneln denen der ebenfalls giftigen Engelstrompete, mit dem Unterschied, dass die trompetenförmigen Blüten des Stechapfels aufrecht stehen, bei der Engelstrompete hängen sie.
Die Tollkirsche ist den meisten Menschen als Giftpflanze ein Begriff. Wobei einige Kaninchen (nicht alle) über eine Resistenz gegenüber dem Gift (Atropin) verfügen.
Standort: in Wäldern (halbschattig), steinige Gebüsche, Waldwegränder
Wuchsform: Pflanze
Giftstoffe: Tropan-Alkaloide: Atropin, S-Hyoscyamin; Alkaloid: Scopalamin
Wirkung:
Kein Speichelfluss!
Erhöhte Atemfrequenz, trockene Schleimhaut, Erweiterung der Pupille (Mydriasis), Sehstörungen, Erregung, Verdauungsstörungen, Erschlaffung der Muskulatur (Atonie), Krämpfe, Tod durch Atemlähmung
Therapie: Physiostigmin. Weiterführend
Verwechslungsgefahr mit ähnlichen blauen Früchten (Heidelbeere, Schlehe).
Wunderbaum (Ricinus communis)
1 g Ricinussamen/kg Körpergewicht p.o
Standort: als Zierbusch im Garten
Wuchsform: Busch
Verwechslungsgefahr mit wilden Wein, dieser rankt jedoch und ist kein Busch.