E. Cuniculi – eine unbekannte Erkrankung

(Enzephalitozoonose, Encephalitozoon Cuniculi, EC)

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Viele Meerschweinchen sind latent infiziert, ohne dass es der Halter weiß.

E. Cuniculi ist eigentlich vor allem eine Kaninchen-Erkrankung, mit der sich jedoch Meerschweinchen infizieren können. Da diese Tierarten relativ häufig zusammen leben und der Erreger auch an die Nachkommen übertragen wird, sind viele Meerschweinchen latent (ohne akute Symptome) damit infiziert. Laut einer Studie konnte bei 46,5 % der Meerschweinchen Antikörper nachgewiesen werden (Wan et al. 1996), Pantchev et al. (2005) wiesen bei 21,4 % Meerschweinchen positive IgG Antikörper gegen Encephalitozoon cuniculi nach.

Mittlerweile treten deshalb immer wieder auch akute Symptome beim Meerschweinchen durch diesen Erreger auf. Vielen Tierärztinnen und Tierärzten sowie Halterinnen und Haltern ist dies nicht bewusst, so dass die Dunkelziffer betroffener Tiere sehr hoch ist.

Was ist E. Cuniculi?

Hinter dem komplizierten Namen „E. Cuniculi“ steckt ein Erreger, der auch beim Meerschweinchen zu Erkrankungen führt. Typische Symptome betreffen vor allem gut durchblutete Organe, vorwiegend das Zentrale Nervensystem (Kopfschiefhaltung, Lähmungen, Rollen, Kreislaufen, unkontrollierte Augenbewegungen, Inkontinenz), die Augen (Katarakt, Uveitis…) und die Nieren. Auch das Herz, die Lunge und die Leber können betroffen sein.

Wichtig! E. Cuniculi ist eine oft unterschätzte Krankheit, die für sehr viele Krankheiten verantwortlich ist. Oft wird übersehen, dass diese Erkrankung die eigentliche Ursache ist und falsche behandelt.

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Infizierte Meerschweinchen mit einem normalen Immunsystem halten den Erreger so gut unter Kontrolle, dass er keine klinischen Symptome verursacht. Sollte jedoch eine Immunschwäche auftreten, kann sich der Erreger stark vermehren und es kommt zu Krankheitszeichen. Besonders gefährdet sind Meerschweinchen in Stresssituationen (Vergesellschaftungen, Verlust des Artgenossen, Unwetter, Einzelhaltung oder schlechte Haltungsbedingungen…), wenn sie andere Erkrankungen haben oder bei der Verabreichung von Cortison. Dann kann es passieren, dass kurz danach oder erst Tage später, der Erreger sich vermehrt und durch Schäden im Zentralen Nervensystem oder an den Organen, Symptome verursacht. Auch alte Meerschweinchen sind häufiger betroffen als junge.
Solche Situationen können einen Ausbruch begünstigen, es ist jedoch zu beachten, dass viele andere Meerschweinchen ähnlichen Situationen ausgesetzt sind, aber in Folge keinen akuten Ausbruch bekommen.

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Meerschweinchen, die mit Kaninchen zusammenleben, sind häufiger betroffen.

Übertragungswege

Hauptsächlich wird E. Cuniculi über den Urin übertragen. Infizierte Tiere scheiden immer wieder Sporen aus, auch wenn sie klinisch gesund sind. Häufig stecken sich Meerschweinchen bei Kaninchen an.
Durch Fellpflege und verunreinigtes Futter nehmen die Meerschweinchen Sporen auf, die über den Darm das Meerschweinchen infizieren. Ebenso ist eine Ansteckung im Mutterleib über die Plazenta möglich, oder auch durch die Einatmung von infizierten Tröpfchen oder Staubpartikeln. Die Übertragung mittels Kot ist umstritten.

EC positive Meerschweinchen müssen aus der Zucht ausgeschlossen werden.

Ist E. Cuniculi ansteckend für die anderen Meerschweinchen?

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Der Großteil aller Artgenossen von erkrankten Tieren trägt bereits den Erreger in sich, da er sich irgendwann angesteckt hat, deshalb gelten ungetestete Artgenossen zunächst grundsätzlich als Träger. Die Ansteckungsgefahr ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht größer als die Jahre zuvor. Eine Trennung ist deshalb sinnfrei. Zudem braucht das kranke Meerschweinchen unbedingt seine Sozialpartner um gesund zu werden. Eine Separierung wird deshalb keinesfalls empfohlen. Einzige Ausnahme: Das erkrankte Meerschweinchen wird gemobbt.

Wichtig! Leider werden immer noch viel zu viele erkrankte Meerschweinchen von ihren Artgenossen getrennt. Lassen sie immer mindestens einen Artgenossen beim erkrankten Meerschweinchen. 

Kann sich der Halter bei seinen Meerschweinchen anstecken?

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E. Cuniculi ist eine Zoonose, eine Ansteckung ist somit generell denkbar. Bisher sind Erkrankungen beim Menschen äußerst selten (30 Fälle weltweit) und auch nur bei immunschwachen Menschen (HIV, Chemotherapie, Organtransplantation) bekannt. Halter dieser Personengruppe sollten möglichst keinen Kontakt zu Meerschweinchen pflegen, solange eine Infektion mittels Bluttest nicht ausgeschlossen wurde. Auch klinisch gesunde Tiere sind Überträger!
Für gesunde Menschen besteht bei normal Hygiene normalerweise keine Gefahr. Allgemein sind Meerschweinchen mit Symptomen nicht ansteckender als andere Meerschweinchen ohne Symptome, d.h. Ihr jetzt gerade erkranktes Meerschweinchen ist genauso ansteckend wie die Jahre davor, als sie die Erkrankung noch gar nicht kannten.

Symptome: Wie erkenne ich E. Cuniculi?

E. Cuniculi ist eine komplexe Erkrankung, die sich recht vielseitig auswirken kann. Am verbreitetsten ist eine Symptomatik des Zentralen Nervensystems, der Augen und der Nieren. Es besteht immer nur eines oder wenige Symptome.

Wichtig! Betroffene Meerschweinchen haben fast immer nur eines der möglichen Symptome (z.B. sind sie einfach nur unrein oder die Hinterbeine sind gelähmt).

  • Kopfschiefhaltung
    Dieses Krankheitszeichen wird meistens als erstes mit E. Cuniculi verbunden, betrifft aber nur einen Teil der Meerschweinchen. Die betroffenen Meerschweinchen leiden unter einem zur Seite geneigten oder völlig vertreten Kopf, die Schiefstellung kann in ihrer Stärke von Stunde zu Stunde oder von Tag zu Tag erheblich schwanken. Bei manchen Meerschweinchen fällt auch nur gelegentlich ein schräger Kopf auf, während sie dazwischen eine normale Kopfstellung haben.
    Andere Ursachen? Eine Kopfschiefhaltung kann auch durch eine Ohrenentzündung oder allgemein Ohrenerkrankungen (starker Parasitenbefall) ausgelöst werden. Auch eine Hirnhautentzündung, Vergiftungen oder Mängel können zu einer Schrägstellung des Kopfes führen. In seltenen Fällen sind auch Verletzungen (z.B. durch Unfälle) oder Abszesse im Hals- oder Kopfbereich (z.B. Zahnabszesse), ein Schlaganfall, oder auch Gehirntumore die Ursache für einen gekippten Kopf.
  • img_5204Lähmungserscheinungen
    Besonders häufig sind gelähmte Hinterbeine, die nachgezogen werden, allerdings sind, anders als bei einer richtigen Lähmung, die Reflexe im Fuß noch vorhanden. Auch andere Lähmungserscheinungen sind möglich, beispielsweise eine Lähmung einer Gesichtshälfte (Mundwinkel und Auge).
    Bei Lähmungserscheinungen kommen neben E. Cuniculi viele weitere Ursachen in Betracht: z.B. Osteodystrophie, Lymphozytäre Choriomeningitis, Vitamin-C-Mangel,  Meerschweinchenlähme, Arthrose/Spondylose/HD, Knochenbrüche, Wirbelsäulenschäden, Hirnhautentzündung (Meningitis), Gehirnschäden, Krankheit des Zentralennervensystems, Hypokaliämie oder Hyperkaliämie (Kaliummangel/zu hoher Kaliumwert), Hypermagnesiämie (erhöhter Magnesiumgehalt), Abszesse oder Tumore (die auf die Nerven drücken), Schilddrüsenüberfunktion, Wirbelentzündung, Herzerkrankungen, Kokzidiose, Lungenentzündungen, Erkrankungen die mit Schmerzen an der Wirbelsäule oder an den Beinen einhergehen (z.B. Abszesse) und weitere Krankheiten. Deshalb ist eine sorgfältige Diagnostik und ein großes Blutbild mit Titer-Nachweis unumgänglich.
  • Anfälle, Epilepsie
    Eher selten sind Anfälle durch E. Cuniculi beim Meerschweinchen zu beobachten.
    Für solche Krämpfe und Anfälle kommen auch andere Krankheiten in Betracht, z.B. Kokzidiose, Hirnhautentzündung, Verletzungen (Unfälle), Ohrenentzündung, Herzerkrankungen, Vergiftungen, Gehirntumore/-abszesse.
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Browny hatte eine Ohrenentzündung mit leichter Kopfschiefhaltung und Gleichgewichtsstörungen. Die Gleichgewichtsprobleme gingen nicht weg. Im Blutbild wurde dann sichtbar, dass die Ohrenentzündung weg, aber er mit E. Cuniculi infiziert ist, so dass auch seine Leber stark betroffen war.

Gleichgewichtsprobleme
Teils sind Gleichgewichtsprobleme, z.B. ein schwankender Gang oder Umkippen zu beobachten.

  • Augenzittern, verzögerter Pupillenreflex
    Auch die Augen sind durch E. Cuniculi auf vielfältige Weise betroffen. Bei akuten Ausbrüchen kommt es oftmals zu unkontrollierten Augenzuckungen (Nystagmus) und einem verzögerten Pupillenreflex (die Pupille reagiert verzögert auf Bewegungen vor dem Auge).
  • Inkontinenz
    Während der akuten Ausbrüche kommt es bei den betroffenen Meerschweinchen zu Inkontinenz. Oft ist auch die Urinmenge stark erhöht, bzw. es wird deutlich mehr Wasser aufgenommen. Andere Ursachen für Inkontinenz sind Harnwegserkrankungen (Harnwegs- oder Blasenentzündung, Harngrieß, Blasensteine, Nierensteine, Nierengrieß, Nireninsuffizienz), alle Erkrankungen der Wirbelsäule (Spondylose, Arthrose, Wirbelbrüche, Brüche, Luxation des Rückenmarks…), Nervenschäden, Trächtigkeit, Übergewicht, Schmerzen, Folge der Kastration, erhöhnte Urinmenge (durch Diabetes, Niereninsuffizienz etc.)…
  • Niereninsuffizienz, Organschäden (z.B. vermehrter Durst, stumpfes Fell, Apathie, Nahrungsverweigerung…)
    E. Cuniculi befällt den gesamten Organismus und verursacht nicht selten Niereninsuffizienz und eine Schädigung des Herzmuskels und der Leber, was zu einem plötzlichen Tod führen kann. Die Belastung der Nieren wird oftmals bei akuten Ausbrüchen durch vermehrte Wasseraufnahme deutlich. Dadurch wird auch mehr Urin ausgeschieden. Bei erfolgreicher Behandlung kann sich die Nierenfunktion wieder normalisieren, je nachdem wie weit die Schädigung bereits fortgeschritten ist. Durch eine chronisch schlechte Nierenfunktion kann es zu Ablagerungen in den Harnwegen kommen, da sie dadurch weniger gut durchgespült werden.
  • Epileptische Anfälle, Krämpfe
    Mögliche Differenzialdiagnosen: Epilepsie, Herzerkrankungen usw.
  • Diagnose

    Für einen Meerschweinchen-erfahrenen Tierarzt sind Blutabnahmen und Röntgen selbstverständlich. E. Cuniculi tritt oft als zusätzliche Erkrankung auf, z.B. wenn das Meerschweinchen schon ene Ohrenentzündung oder eine andere Krankheit hat!

    Folgende Untersuchungen sind wichtig!

    • Es sollte grundsätzlich ein Blutcheck erstellt werden (EC-Titer, Nierenwerte, CK (Trauma), Pseudolinksverschiebung (Entzündung)) um Differenzialdiagnosen auszuschließen und die Nierenwerte zu prüfen. Ein positiver Titer zeigt, dass das Meerschweinchen den Erreger trägt, trotzdem kann die Erkrankung durch etwas Anderes bedingt sein. Deshalb müssen alle möglichen Diagnosen ausgeschlossen werden!
      E. Cuniculi führt zu keinen Veränderungen im Blutbild, auch nicht zu einer Entzündungsreaktion (Pseudolinksverschiebung…)! Erst wenn das Tier länger darunter leidet, kann es zu einer milden Anämie oder auch einem veränderten Harnstoffwert kommen. Der CK-Wert kann bei extremen Fällen durch Gegenlaufen und Umkippen erhöht sein, ansonsten spricht er eher für eine Differenzialdiagnose (Trauma). Alle anderen Blutbildveränderungen treten meist auf, wenn eine andere Erkrankung die Symptome hervorgerufen hat.
    • Oftmals ist auch ein Röntgenbild nötig, insbesondere bei Lähmungen (Verletzungen der Wirbelsäule?) und Kopfschiefhaltung (Ohrenentzündungen!).
    • Eine gründliche Allgemeinuntersuchung sollte selbstverständlich sein:
      Kopfschiefhaltung: Ohren, Zähne, Maul, Kopf, Fieber?
      Lähmung: Fußunterseite, Wirbelsäule, Herz, Fieber?
    • Ggf. können weitere Untersuchungen wichtig sein, je nachdem in welche Richtung der Verdacht geht und je nach Symptomen.

    Behandlung

    Bei der Behandlung eines akuten Ausbruches von E. Cuniculi zählt jede Minute. Je früher die richtige Behandlung begonnen wird, desto höher sind sie Erfolgsaussichten.
    Der Erreger kann durch eine Behandlung nicht beseitigt, aber die Symptomatik gebessert oder geheilt und der Erreger zurück gedrängt werden.
    Es wird kontrovers diskutiert, ob Partnertiere mitbehandelt werden müssen.
    Je nach Symptomatik sind unterschiedliche Behandlungen nötig.

    Behandlung von Kopfschiefhaltung, Gleichgewichtsstörungen, Krämpfen

    Medikations-Empfehlungen:

    • Panacur (vier Wochen lang täglich und konsequent verabreichen, ggf. länger wenn das Meerschweinchen zu diesem Zeitpunkt noch in der Akutphase ist), der Wirkstoff Fenbendazol ist vermutlich gehirngängig/liquorgängig (= Medikamente, die die Blut-Gehirn-Schranke überwinden) und verhindert eine Neuproduktion von Sporen. Oxfendazol und Albendazol wirken ebenfalls, sind aber schlechter verträglich als Fenbendazol. Gemischt mit Haferschmelzflocken oder Babygläschen der Geschmacksrichtung Banane-Apfel-Hafer oder in geraspelten Apfel wird Panacur oft selbständig gefressen.
    • Antibiotikum um Sekundärinfektionen zu bekämpfen (Oxytetrazyklin, Chloramphenicol, Gyrasehemmer). Das Antibiotikum wird gegeben um Sekundärinfektionen vorzubeugen (z.B. Niereninfektionen, die damit häufig einher gehen), also Erkrankungen, die durch E. Cunculi in Folge entstehen. Normalerweise wird es min. 14 Tage lang gegeben, bei guter Verträglichkeit ggf. auch länger, bei schlechter Verträglichkeit evtl. kürzer. Je nach Ausprägungsform der Krankheit kann teilweise auf das Antibiotikum verzichtet werden. Um Stress zu reduzieren und die Verdauung stabil zu halten, kann es sinnvoll sein sich zeigen zu lassen, wie man das Antibiotikum in die Haut spritzen kann.
    • Cortison ist nicht nötig und schadet, sofern es sich wirklich um e. Cuniculi handelt, es hat nämlich keinen Effekt bzw. wirkt nicht dagegen. Es kann zudem dazu führen, dass sich der Erreger extrem ausbreitet.
    • Hoch dosiertes Vitamin B12 oder Vitamin-B-Komplex (Apotheke, Internet) um die Nerven zu regenerieren (solange geben, bis Anfälle/Kopfschiefhaltung/Lähmungen vollständig weg sind, meist regenerieren sich die Symptome sogar noch nach Wochen Stück für Stück), am Anfang am besten hochdosiert gespritzt, später auch als Tropfen, z.B. mit dem Panacur-Brei verabreichen. Wenn Infusionen verabreicht werden, kann das Vitamin B in die Infusion gespritzt werden, so dass nur ein Einstich nötig ist und die Einstichstelle nicht brennt.
    • Infusionen. Fast immer sind bei einem akuten Ausbruch auch die Nieren betroffen, durch Infusionen lässt sich verhindern, dass sie versagen oder Schaden nehmen bzw.  dass später als Folge Nierenerkrankungen auftreten.  Bei Nahrungsverweigerung sollten unbedingt täglich Infusionen gegeben werden! Allerdings ist immer abzuwägen, ob der tägliche Tierarztstress mehr schadet als die Infusionen bringen. Nach Möglichkeit kann man Infusionen auch selbst zu Hause setzen, wenn es der Tierarzt zuvor zeigt. Die Eingabe oder das Angebot von verdünnten Gemüse- und Obstsaft (reiner Saft aus 100% Obst/Gemüse, kein Nektar) kann die Flüssigkeitszufuhr ebenfalls etwas erhöhen. Zum Beispiel eine Schale mit Karottensaft.
    • Homöopathisch Cerebrum comp. zur Regeneration des Nervensystems (falls diese Symptomatik vorhanden ist), Vertigoheel gegen den Schwindel und Engystol für das Immunsystem.
    • Zusätzlich sollte das Immunsystem gefördert werden, da es entscheidend ist.

    Behandlung von anderen Symptomen

    Auch bei anderen Symptomen ist die Gabe von Panacur und Wiesen-Bärenklau (getrocknet vom Kaninchenladen oder frisch) sehr wichtig, das Panacur kann wie oben beschrieben, mit Babybrei oder Haferschmelzflocken angeboten werden und wird dann gerne gefressen.

    Bei epileptischen Anfällen und Krämpfen sollte neben Panacur und Bärenklau auf jeden Fall Vitamin B 12 gespritzt werden, zusätzlich werden oft Benzodiazepine (z.B. Diazepam, Midazolam) eingesetzt.

    Nierenschäden können mit täglichen Infusionen, dem Angebot von Säften und einer frischfutterreichen Ernährung therapiert werden. In den Sommermonaten sollten die betroffenen Meerschweinchen rein mit frischen Wildkräutern, Baumblättern und Gräsern ernährt werden.  Besonders wertvoll sind dabei harntreibende Kräuter wie z.B. Löwenzahn, Liebstöckel, Birke, Petersilie, Dill, Ampfer, Brennnessel, Giersch usw.
    Zudem ist SUC (S = Solidago compositum, U = Ubichinon compositum, C = Coenzym compositum von Heel) als Therapie zu empfehlen. Auch frischer Nieren- und Blasentee kann angeboten werden. Natürlich wird parallel dazu Panacur gegeben, um den Erreger zu bekämpfen.

    Wichtig: Es ist völlig normal, dass nach Behandlungsbeginn die Symptome weiterhin immer schlechter werden, es kommt erst sehr viel später zu einer Stabilisierung!

    Wie lange soll ich kämpfen und wann soll ich erlösen? 
    Solange das Meerschweinchen selber gegen die Krankheit ankämpft, also Futter aufnimmt, wenn man es vor die Schnauze hält oder in der Spritze an der Schnauze anbietet, kämpft bitte mit eurem Tier zusammen und unterstützt es! E. Cuniculi ist schlimm mit anzusehen und auch schlimm auszuhalten, die Gedanken an eine „Erlösung“ bleiben da nie aus. Doch bei richtiger Medikation, der richtigen Pflege und wenig Stress (sehr wichtig bei e. Cuniculi!) schaffen es die meisten Meerschweinchen. Zudem haben sie normalerweise keine Schmerzen.

    Wichtig: Leider gibt es immer noch Menschen, die Kosten sparen wollen und deshalb auf die Diagnostik verzichten. Diagnostik rettet Leben!

    Richtige Pflege

    Wichtig! Die richtige Pflege ist bei E. Cuniculi-Meerschweinchen von großer Bedeutung für die Genesung.

    • Kein Stress, denn dieser kann E. Cuniculi sehr stark beeinflussen und das Krankheitsbild rapide verschlechtern. Medikamente sollten zuhause verabreicht werden, häufige Tierarztbesuche führen oft zu einer Verschlechterung. Nach dem Ausmisten sollte alles wie vorher hingestellt werden, der Untergrund bzw. die Einstreu dürfen nicht stark verändert werden und ausmisten sollte man nur, wenn es nötig ist (täglich Futterreste und grobe Verschmutzungen entfernen, am besten immer nur ein Stück des Bereiches misten und nicht alles auf einmal). Bei der Einstreu-Wahl unbedingt auf die Verletzungsgefahr der Augen beim „purzeln“ achten.
    • Die Medikamente müssen konsequent verabreicht werden.
    • Das Meerschweinchen muss gepflegt werden, damit keine anderen Krankheiten entstehen (z.B. ggf. den Popo mit Babytüchern sauber machen, wenn es sich voll macht). Da meist eine Inkontinenz besteht, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es immer einen trockenen Untergrund hat, sonst bekommt es schnell Harnwegsinfekte.
    • Das Handling von e. Cuniculi Meerschweinchen ist nicht einfach, da sie schnell die Orientierung verlieren, sollten sie nicht hochgehoben, umgesetzt oder getragen werden. Deshalb ist es sinnvoll, eine Transportbox oder Kiste im Gehege anzubieten, muss man es zum Tierarzt transportieren, kann es damit hochgenommen werden. Ein Tuch über der Kiste/Box wirkt beruhigend. Das vermittelt ihm auch die Sicherheit des gewohnten Umfeldes. Medikamente werden verabreicht, ohne das Meerschweinchen hochzunehmen. Sollte das Hochnehmen unumgänglich sein (z.B. um den Popo von Kot und Urin zu reinigen), so nehmen Sie das Meerschweinchen am besten ruhig aber bestimmt hoch und legen Sie vorher unbedingt eine Hand oder ein Tuch über die Augen, um es zu beruhigen.
    • img_9667Das Partner-Meerschweinchen beim erkrankten Tier lassen! Nicht trennen, außer es ist aggressiv gegenüber dem erkrankten Tier (Bisse etc.), das Partnertier trägt entscheidend zur Stabilisierung und Heilung bei und reduziert Stress (wird oft unterschätzt). Bei Gruppen das betroffene Meerschweinchen mit dem Meerschweinchen separieren, mit dem es sich am besten versteht oder in der Gruppe belassen (wenn die Gruppe harmonisch ist).
    • Idealerweise bleibt das Meerschweinchen in der gewohnten Umgebung. Kannten und andere Gefahrenquellen sollten ausgepolstert/beseitigt werden. Meist reicht es, einen Teil des Geheges anzupassen und einen kleinen Wall zum Rest des Geheges zu bauen (z.B. eine Rolle aus Decken, niedrige Grenzen), das kranke Meerschweinchen überwindet sie nicht, die gesunden hingegen schon.
    • Es sollte eine umpolsterte Mulde angeboten werden, in der das Meerschweinchen gut sitzen kann, ohne umzukippen. Dafür eignet sich z.B. eine Transportbox. Direkt dort sollte auch Futter angeboten werden, damit sie bequem fressen können. Hat das Meerschweinchen gänzlich die Orientierung verloren und windet/rollt sich nur noch, zuckt mit den Augen und kann nicht annähernd sitzen, so bringt man es am besten in diese Box und baut einen kleinen Wall, so dass es nicht direkt wieder herauspurzelt, sondern erst mal zur Ruhe kommen kann und bequem liegt.
    • Wenn das Meerschweinchen wieder fit ist, muss es sich sehr viel bewegen ,damit es wieder den Gleichgewichtssinn schult und die Muskulatur aufbaut. Dadurch wird auch meistens der Kopf gerade(r) bzw. Lähmungserscheinungen reduzieren sich drastisch oder gehen ganz weg!
    • wassernapfViel viel Frischfutter und Säfte geben, evtl. auch Infusionen. So kann man verhindern, dass die Nieren schwer beschädigt werden bzw. den Schaden minimieren oder eine Regeneration ermöglichen.
    • Physiotherapie, also die tägliche, sanfte Bewegung der gelähmten Gliedmaßen, damit sie nicht steif werden. Ansonsten kann es passieren, dass durch die lange Lähmung, trotz einer Heilung von der Krankheit, die Beine versteifen und nicht mehr gesund werden. Leider gibt es wenige Tierphysiotherapeuten, die sich mit Meerschweinchen auskennen, oft können sie aber trotzdem helfen. Bei ausreichend Platz, einem griffigen Untergrund und viel Abwechslung versuchen die Meerschweinchen oft selbst ihre Gliedmaßen immer wieder mit zu bewegen, wenn sie sich vorwärts bewegen, dann ist nicht zwingend eine Physiotherapie nötig.

    Päppeln und Nahrungsaufnahme

    Meerschweinchen mit Schiefkopf fällt es oftmals schwer, ausreichend Nahrung aufzunehmen, da die Meerschweinchen jedoch viel Energie brauchen, magern sie sehr schnell ab. Während der akuten Phase sollten Haferflocken oder Wellensittichfutter zur freien Verfügung angeboten werden. Außerdem ist es wichtig, das Futter so anzubieten, dass die Meerschweinchen es auch mit schiefen Kopf und Orientierungslosigkeit finden und gut fressen können. Hier lohnt es sich das Futter auf unterschiedlichste Weise hinzulegen und zu beobachten, wie es am besten gefressen werden kann. Bevorzugt essen Meerschweinchen mit dieser Erkrankung Grünfutter aus der Natur, wie z.B. Löwenzahn (gibt es auch in türkischen Läden), Klee, Luzerne, Bärenklau, Spitzwegerich und Gemüsegrün. Für die Heilung von Bedeutung ist Fenchel und Bärenklau, diese Futtermittel können (erfahrungsgemäß) die Heilung beschleunigen und werden von Meerschweinchen mit e. Cuniculi bevorzugt gefressen. Der Bärenklau hat (insbesondere frisch) meist sogar einen besseren Effekt als das Panacur. Auch entwurmende Kräuter haben sich bewährt, z.B. Rainfarn, wenig Wurmfarn, Wermut, Beifuß (Artemisia annua – nachgewiesen!), Thymian, Kresse aller Art, Berufkraut, Heidelbeeren, Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Bärlauch, Schnittlauch, Lauch (Porree), Kürbiskerne, Ingwer und viele Wald-, Wiesen- und Küchenkräuter.
    Wenn die Meerschweinchen sich nur noch drehen und nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, muss das Futter direkt an den Mund gehalten und ggf. auch mit Brei aus der Spritze an den Mund gefüttert werden, es wird so gerne angenommen. Sollte das Meerschweinchen „keinen Appetit haben“ und auch eingegebenes Futter nicht fressen wollen, liegt es meistens an einer stark belasteten Niere, dann sollte vorrangig die Niere durch tägliche Infusionen, viel Wasser (oder Fruchtsaft > ggf. auch mit einer Spritze eingeben) therapiert werden. Diese Problematik ist eine der wenigen, in der eine Zwangsernährung Sinn macht. Allerdings verursacht diese großen Stress, so dass genau abgewogen werden sollte, ab wann sie zwingend erforderlich ist, und wann noch abgewartet werden kann (z.B. bei akuten Krämpfen abwarten, bis das Meerschweinchen sich beruhigt und erholt hat, oft frisst es dann wieder von alleine). Ist die Niere nach wenigen Tagen wieder entlastet, wird meist wieder selbst gefressen.

    Vorbeugen?

    Panacur kann auch vorbeugend eingesetzt werden, allerdings ist dies gut abzuwägen. Es ist empfehlenswert, jeden fünften Monat für 28 Tage Panacur zu verabreichen, wenn ein Meerschweinchen bereits einen schweren Schub hatte oder mehrmals akute Ausbrüche. Zudem wird empfohlen, gerade in den ersten Monaten nach dem Ausbruch bei Stress (Vergesellschaftungen, Umzüge…) vorbeugend Panacur zu verabreichen. Viele Halter geben Panacur wenn stressige Ereignisse (z.B. eine Zusammenführung) anstehen davor und während dessen vorbeugend. Der große Nachteil ist jedoch, dass sich Resistenzen bilden können und das Panacur dann nicht mehr im Akutfall anschlägt. Deshalb sollte diese Maßnahme sorgfältig durchdacht werden.
    Eine recht gute Möglichkeit, vorzubeugen ist es, durchgängig Bärenklau zu verfüttern. Über die Sommermonate ist frischer Bärenklau von der Wiese hoch wirksam, im Winter kann auf getrockneten Bärenklau ausgewichen werden (derzeit nur beim Kaninchenladen erhältlich). Die Erfahrungswerte sind überwältigend.

    Desinfektion

    Gegenüber Umwelteinflüssen sind die E. cuniculi Sporen recht unempfindlich. Die ausgeschiedenen Sporen in der Umgebung lassen sich abtöten, indem sie fünf Minuten gekocht werden. Bei Raumtemperatur halten sie sich etwa einen Monat, bei 4 Grad Celsius über drei Monate und bei 37 Grad zwei Tage. Durch trockene Kälte überleben die Erreger kürzer (weniger als eine Woche bei 4°C).

    Einige Desinfektionsmittel sind auch sehr gut wirksam, wenn die Sporen diesen 30 Minuten ausgesetzt werden: 70%iger Ethanol, 0,3%iges Formaldehyd, 1%iges Wasserstoffperoxid und 1%iges Natriumhydroxid töteten 100% der Erreger ab. Zitronensäure immerhin 81% der Sporen.

    No-Gos bei E. Cuniculi, wodurch die Tiere nicht mehr oder nur selten gesund werden!

    Die meisten Halter, die diese Maßnahmen vornehmen, meinen es gut, aber gefährden oder verhindern damit die Heilung:

    1. meerschweinchengruppeDas Meerschweinchen vom Partnertier trennen
      Diese Vorgehensweise wird oft vom Tierarzt empfohlen. Von E. Cuniculi betroffene Meerschweinchen sind sehr anschmiegsam und brauchen viel Zuwendung, durch den Kontakt zu Artgenossen werden sie wieder gesund. Der Partner ist so wichtig wie bei keiner anderen Krankheit! Oft werden chronische ECler nach langer erfolgloser Behandlung zurück zu ihren Artgenossen gesetzt und dadurch dann plötzlich gesund.
    2. Das Meerschweinchen aus seiner gewohnten Umgebung nehmen
      Meerschweinchen mit E. Cuniculi sollten nach Möglichkeit keinesfalls aus der gewohnten Umgebung genommen werden, denn diese gibt ihnen Sicherheit und reduziert Stress. Das Gehege sollte entsprechend ausgestattet werden, z.B. indem man einen Bereich mit Teppichen auslegt (dieser gibt beim Rollen und der Fortbewegung Halt und polstert beim Umkippen – griffiger Untergrund!). Dieser Bereich sollte überdacht werden. Die Ränder könen mit Decken oder Babybett-Umrandungen gepolstert werden, harte Gegenstände werden ggf. entfernt oder geschützt. Zum restlichen Gehege kann ein Wall mit Decken geschaffen werden, der für die Tiere unüberwindbar ist, die gesunden Artgenossen hingegen springen einfach drüber. Viele Tiere behalten ihre Symptome zurück und werden erst plötzlich wieder gesund, wenn sie zurück in ihre Gewohnte Umgebung kommen.
    3. Das Meerschweinchen ständig zum Tierarzt bringen
      Natürlich ist es unvermeidbar, für eine saubere Diagnostik, den Tierarzt aufzusuchen. Dabei sollte dann nach Möglichkeit gleich die gesamte Diagnostik (Blut, Ohrenuntersuchung, Röntgen etc.) abgeschlossen werden. Wenn möglich, sollte der Tierarzt zeigen, wie man Infusionen gibt. So lassen sich weitere Arztbesuche verhindern. Meistens führt jeder einzelne Arztbesuch stressbedingt zu einer weiteren Verschlimmerung, die leicht zeitversetzt auftritt. Sprechen Sie jedes weitere Vorgehen telefonisch ab. ur wenn sich die Symptomatik stark verändert oder andere Krankheiten dazu kommen, ist oft ein zweiter Tierarztbesuch nötig. Praxen, die ECler täglich herbestellen, haben oft eine sehr hohe Rate von Tieren, die gar nicht wieder gesund werden und raten deshalb aus ihrer Erfahrung heraus schnell zum Einschläfern.
    4. Medikamente gar nicht eingeben oder Zwangseingaben
      Eine tägliche Medikamentengabe ohne Zwang ist entscheidend bei dieser Erkrankung. Panacur und Vitamin B lässt sich meistens gut in Banane verstecken. Mag das Meerschweinchen keine Banane, ist oft auch Apfel oder Haferflocken-Mehl gut geeignet. Schöpfen Sie alle Möglichkeiten der Eingabe aus, bevor Sie diese mit Zwang eingeben. Bei Zwangeingaben muss diese auf einmal täglich beschränkt und sehr schnell durchgeführt werden. Infusionen sind nur möglich, wenn die Tiere dafür nicht hoch gehoben oder zum Tierarzt gebracht werden müssen. Ansonsten sind Fruchtsäfte sinnvoller, so dass die Tiere viel trinken.
    5. Wenig Platz
      Bei Lähmungen oder motorischen Störungen ist oft der Muskelaufbau entscheidend für die Verbesserung im Verlauf der Krankheit. Dafür braucht das Meerschweinchen eine griffigen Untergrund und viel Bewegung, also eine anregende, großflächige Umgebung.
    6. Das Meerschweinchen hoch heben
      Es gibt Fälle, bei denen das Meerschweinchen angehoben werden muss, z.B. wenn es sich stark einnässt und gebadet werden muss, oder aber um es zum Tierarzt zu bringen. Das Anheben ist allerdings sehr viel Stress, vor allem wenn dem Meerschweinchen schwindelig ist und es daraufhin zu Rollen anfängt. Deshalb sollte jedes Hochheben gut abgewogen werden. Beim anschließenden Absetzen setzt man das Meerschweinchen am besten in eine umpolsterte Mulde und hält es kurz sanft aber bestimmt fest, bis es sich wieder orientiert hat.

    Quellen:

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    Felchle L., Sigler R. (2002): Pacoemulsification for the management of Encephalitozoon cuniculi-induced phacoclastic uveitis in a rabbit. Vet Ophthalmol. 5:211–215

    Hein, J. (2015): Alles Enzephalitozoonose – oder gibt es da noch mehr?  Enke Verlag kleintier konkret 2015; 18(S 02): 37–41

    Khan, I. A., Moretto, M., & Weiss, L. M. (2001): Immune response to Encephalitozoon cuniculi infection. Microbes and infection, 3(5), 401-405

    Künzel, F., Joachim, A. (2010): Encephalitozoonosis in rabbits. Parasitology research 106.2 : 299-309.

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