Viele Halter fragen sich irgendwann, warum einzelne Meerschweinchen, insbesondere Böckchen nicht gruppentauglich sind (sondern nur als Paar zu halten), wieso es immer wieder zu Beißereien kommt und warum die Gruppe nicht einfach harmonisiert?

Leider wissen gerade Gruppenhalter, dass einige Meerschweinchen nicht gruppentauglich sind und nur als Pärchen gehalten werden können. Sobald ein gleichgeschlechtliches Meerschweinchen auftaucht, werden sie sehr aggressiv. Und das, obwohl Meerschweinchen doch eigentlich in der Natur in Gruppen leben und hoch sozial sind.

Ob Böckchen in einer Böckchen-Gruppe zurecht kommen, ist sehr stark davon abhängig, wie sie sozialisiert wurden. Am besten klappt es, wenn sie von Klein auf (möglichst frühkastriert) in einer Böckchengruppe gelebt haben bzw. zumindest Kontakt zu geschlechtsreifen Böckchen hatten. So lernen sie das nötige Sozialverhalten (z.B. sich unter zu ordnen und mit Konflikten umzugehen).

Beispiele für aggressives Verhalten beim Meerschweinchen:

Wie kann das sein?

Dafür gibt es eine recht einfache Erklärung. Meerschweinchen haben unter den Männchen und unter den Weibchen eine strenge Rangordnung, zwischen den Geschlechtern ist die Rangordnung locker oder gar nicht vorhanden. Deshalb sind Vergesellschaftungen mit dem Gegengeschlecht deutlich einfacher. Sobald eine Gruppe entsteht, müssen die Meerschweinchen gut sozialisiert sein um eine Rangordnung richtig auszufechten ohne sich schwer zu verletzen.

Und das sind leider fast gar keine Meerschweinchen.

Unsere Meerschweinchen wachsen fast ausnahmslos allein mit der Mutter auf (und nicht in der Gruppe). Es fehlt die Gruppengemeinschaft von adulten Böckchen und Weibchen, denn diese älteren Tiere würden die Jungtiere erziehen und sozialisieren. Das findet nicht statt. Zudem werden die Jungtiere fast immer viel zu früh von der Mutter getrennt und haben so nicht einmal die Chance, Sozialverhalten von der Mutter zu erlernen.

Soziales Verhalten ist nicht vollständig angeboren, sondern wird erworben

„Auch wenn Tiere derselben Art angehören, existieren große Unterschiede darin, wie sie sich gegenüber Herausforderungen aus der Umwelt verhalten. Hierfür sind neben Alter, Geschlecht und genetischer Pradisposition vor allem Erfahrungen wahrend der Entwicklung verantwortlich. Untersuchungen an Rhesusaffen machten in den 50er Jahren erstmals deutlich, welchen Einfluss die Sozialisationsbedingungen auf das spätere Verhalten der Tiere haben können: Im Gegensatz zu Affen, die im Sozialverband aufwuchsen, verhalten sich einzeln groß gewordene Tiere in neuen Situationen furchtsam und depressiv, gegenüber fremden Artgenossen jedoch hyperaggressiv. Sie können keine,,normalen“ innerartlichen Sozialbeziehungen mehr aufbauen.
Diese Befunde beschränken sich jedoch nicht nur auf Primaten. Wahrscheinlich bedürfen alle Säugetiere adäquater Sozialisationsbedingungen, um mit Artgenossen erfolgreich kommunizieren und interagieren zu können.“
Ach, J. S., & Stephany, M. (2010): Die Frage nach dem Tier. Interdisziplinäre Perspektiven auf das Mensch-Tier-Verhältnis, Münster: LIT Verlag.

Das Vergesellschaftungsverhalten wird in der Sozialisierungsphase erlernt

„Soziale Erfahrungen während der Ontogenese haben aber nicht nur Auswirkungen auf das Verhalten der erwachsenen Tiere, sondern auch auf ihre physiologischen Stressreaktionen, wie wir in unseren Untersuchungen an Hausmeerschweinchen nachweisen konnten. Wachsen Männchen dieser Tierart in gemischt geschlechtlichen Kolonien auf, so integrieren sie sich als Erwachsene ohne Probleme in fremde Kolonien. Während des ersten Tages dort erkunden sie die unbekannte Umwelt, führen aber keinerlei offensiv aggressives Verhalten gegenüber den ansässigen Männchen oder Werbeverhalten gegenüber den Weibchen aus. Innerhalb der nächsten Tage gliedern sie sich dann in das soziale Beziehungsgefüge der neuen Gruppe ein, ohne dass auffälliges Droh- und Kampfverhalten auftritt. Wie Abbildung 3 zeigt, kommt es bei den in Kolonien aufgewachsenen Männchen in der für sie neuen Situation zu keinen Veränderungen in den Konzentrationen der Stresshormone.
Tiere, die einzeln oder paarweise, das heißt zusammen mit einem Weibchen, aufgewachsen sind, verhalten sich in derselben Situation jedoch vollkommen anders: Sobald sie auf ein fremdes Weibchen treffen, zeigen sie intensives Werbeverhalten. Wenn sie auf ein fremdes Männchen treffen, greifen sie dieses an. Sie werden jedoch von den ansässigen Männchen im Laufe des ersten Tages besiegt und ziehen sich in eine Ecke der Kolonie zurück. Obwohl sie anschließend nicht mehr in Interaktionen verwickelt sind, treten starke physiologische Stressreaktionen auf. Bereits fünf Stunden nach dem Umsetzen in eine fremde Kolonie kommt es zu einer Erhöhung der Cortisolkonzentrationen um knapp 200 Prozent und bis zum dritten Tag der Versuche zu einer Körpergewichtsreduktion von etwa zehn Prozent. Erst zwanzig Tage nach dem Einsetzen in den fremden Sozialverband sind die Hormonkonzentrationen wieder auf Normalwerte abgesunken.“
Ach, J. S., & Stephany, M. (2010): Die Frage nach dem Tier. Interdisziplinäre Perspektiven auf das Mensch-Tier-Verhältnis, Münster: LIT Verlag.

Wann sind die sensiblen Phasen beim Meerschweinchen?

Bereits vor der Geburt besteht eine pränatale sensible Phase. Nach der Geburt folgt die postnatale Prägephase in den erste Lebenswochen. Die dritten entscheidende sensible Phase ist in der Pubertät.

Wie wird das Sozialverhalten in der Pubertät erlernt?

„Wie kommen die Unterschiede zu Stande? Wachsen die jungen Männchen in den Kolonien heran, so sind sie während der Pubertätsphase in aggressive Auseinandersetzungen mit älteren, dominanten Männchen verwickelt. In diesen Interaktionen erfahren sie die Rolle eines unterlegenen Individuums und erwerben hierbei die sozialen Fahigkeiten, die benötigt werden, um sich stress- und aggressionsarm mit Artgenossen zu arrangieren. Interessanterweise sind diese Fähigkeiten nicht, wie früher geglaubt wurde, instinktiv vorhanden. Wenn aber nun ein Männchen allein oder paarweise, das heißt, zusammen mit einem Weibchen aufwächst, so ist es während der Pubertät nicht in aggressive Interaktionen mit Artgenossen verwickelt. Als Konsequenz wird es essentielle soziale Fähigkeiten nicht lernen können. Die Folge sind eskaliertes aggressives Verhalten und starke hormonelle Stressreaktionen, wenn sie mit Artgenossen zusammentreffen, ohne gelernt zu haben, sich zu arrangieren.“
Ach, J. S., & Stephany, M. (2010): Die Frage nach dem Tier. Interdisziplinäre Perspektiven auf das Mensch-Tier-Verhältnis, Münster: LIT Verlag.

Enge Boxen, Ställe und Käfige und die frühe Isolation der Babys fördern nicht ihr Sozial- und Spielverhalten sondern ihre Frustration, und diese führt unweigerlich zu Aggressionen. Auch wenn das Sozialverhalten später noch erlernt werden kann, bleiben schlecht aufgewachsene Meerschweinchen aggressiver als Meerschweinchen mit guten Aufzuchtbedingungen.

Sozialverhalten wird auch noch später erlernt, aber die Aggressionen bleiben lebenslang

 „Das zeigten zum Beispiel Forscher um Áron Tulogdi vom Budapester Institut für experimentelle Medizin im Fachmagazin Developmental Psychobiology (online). Die Forscher versuchten, aggressive Ratten friedfertiger zu machen. Die eigentlich sozialen Tiere werden angriffslustig, wenn sie in früher Kindheit einzeln leben müssen. Lässt sich diese Fehlprägung durch Gruppenhaltung rückgängig machen? Um das zu klären, setzen die Wissenschaftler zunächst drei Wochen alte Rattenbabys in Einzelhaltung. Das hinterließ Spuren: Die isoliert aufgewachsenen Tiere waren später aggressiv, reagierten ängstlich auf ihre Käfiggenossen und schliefen getrennt von ihnen. Die Forscher sahen darin Gemeinsamkeiten mit Menschen, die in der Kindheit Schlimmes erleben. Innerhalb weniger Tage in der Gruppe aber änderte sich etwas im Verhalten der isoliert aufgezogenen Ratten. Schon bald legten sie sich doch zum Schlafen zu den anderen Tieren. Allerdings blieben sie aggressiver als normal sozialisierte Artgenossen. Was ihr Gruppenverhalten betraf, ließen die Ratten sich also resozialisieren, in Bezug auf ihre Aggression jedoch nicht, folgerten die Forscher. Die Angriffslust war damit Teil des Charakters der Tiere geworden. Wieder erkannten die Wissenschaftler erstaunliche Parallelen. Während sich soziale Phobien bei Menschen ebenfalls gut therapieren ließen, falle die Therapie aggressiven Verhaltens schwerer.“
Habich, i. (2014): Mensch, Kaninchen. Süddeutsche Zeitung. [http://www.sueddeutsche.de/wissen/verhaltensbiologie-mensch-kaninchen-1.2107018, 29.09.2017]

Wie zeigt sich eine fehlende Sozialisierung bei betroffenen Meerschweinchen?

Sachser führte dazu Studien am Meerschweinchen durch und stellte fest, dass die Tiere nicht nur aggressiver auf Artgenossen reagieren sondern offensichtlich auch keine Verhaltensweisen erlernt haben um Konflikte zu lösen und deshalb oftmals auch unterlegen sind so dass sie zunächst Gewicht abnehmen, sich zurück ziehen und später sogar versterben können.

„Begegnungen zwischen zwei so aufgewachsen Tieren müssen in der Regel abgebrochen werden, weil es sonst zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden der Tiere kommen würde, bis hin zum Tod. Unsere Befunde weisen also auf die Pubertätsphase als den entscheidenden Lebensabschnitt hin, in dem die für das Zusammenleben wesentlichen sozialen Fähigkeiten erworben werden. Offensichtlich existiert eine kausale Beziehung zwischen den sozialen Erfahrungen, die die Tiere während der Pubertät machen, ihrem aggressiven Verhalten sowie dem Ausmaß hormoneller Stressreaktionen bei der Begegnung mit unbekannten Artgenossen.“
Ach, J. S., & Stephany, M. (2010): Die Frage nach dem Tier. Interdisziplinäre Perspektiven auf das Mensch-Tier-Verhältnis, Münster: LIT Verlag.

Die Herkunft macht den Unterschied

Wer also Meerschweinchen in Zoohandlungen (die Tiere stammen aus Massenzuchten) oder von Züchtern ohne Gruppenaufzucht erwirbt, unterstützt Aufzuchtsbedingungen, die unweigerlich zu Aggressionen führen. Die Aufzucht in Ställen/Käfigen mit gelegentlichen Auslauf und nicht in einer größeren Gruppe ist genauso schädlich wie die viel zu frühe Abgabe, damit sie noch klein und süß sind. Ein solcher Kauf unterstützt damit eine Entwicklung, die Meerschweinchen kaum insbesondere männlichen Meerschweinchen kaum noch ermöglicht in Gruppen zu leben.

Achtung „Kastrationsquarantäne“

Wie oben in den Zitaten ersichtlich wird, kann schon die Einzelhaltung für wenige Wochen während der Sozialisierungsphase schlimme Spuren hinterlassen. Abhilfe schafft dagegen die Frühkastration (Kastration vor der Geschlechtsreife), diese ermöglicht den Jungtieren, ohne Trennung im Gruppenverband mit Alt- und Jungtieren aufzuwachsen.

Ab wann darf ich Meerschweinchen-Babys von der Mutter trennen?

Zwischen der 3. und 4. Lebenswoche (mit etwa 200-250 g KGW) ist der optimale Zeitpunkt für eine Frühkastration der Böckchen. Diese ermöglicht, dass die männlichen Jungtiere nicht vor Einsetzen der Geschlechtsreife (in der Regel mit ca. 4 Wochen und 250g KGW) von der Gruppe getrennt werden müssen. Sie können direkt nach dem Eingriff zurück in die Gruppe und optimal sozialisiert werden.
Gibt es keine Möglichkeit zur Frühkastration oder sollen die Jungböcke später zur Zucht eingesetzt werden, so ist dies das Alter, in dem sie von Weibchen getrennt und in eine Gruppe mit ausgewachsenen, sozialkompetenten Böckchen umgesiedelt werden müssen.
Es ist auf keinen Fall empfehlenswert, Jungtiere in gleichaltrigen Gruppen zu halten, da sie so nicht sozialisiert werden können und somit nicht lernen, sich in Konfliktsituationen angemessen zu verhalten – so entstehen spätere Unverträglichkeiten, insbesondere zu anderen Böckchen.

Eine zu frühe Trennung von adulten Alttieren ist nicht zu empfehlen – warum?

  • Beobachtungen zeigen ganz klar, dass Meerschweinchen sehr viel länger als bis zur 4. Lebenswoche bei ihrer Mutter Milch trinken. Meerschweinchenbabys benötigen die Muttermilch um ein gesundes Immunsystem aufzubauen, werden sie abrupt abgestillt, wird dieser Vorgang meist gestört.
  • Die ersten Wochen ist die prägendste Sozialisierungsphase für Meerschweinchen . In diesem Alter lernen sie im Gruppenverband mit den Alttieren und Geschwistern Sozialverhalten. Dafür ist eine harmonische, stabile Gruppe mit Alttieren unterschiedlichen Geschlechts nötig. Tiere, die in dieser Phase alleine oder nur mit einem anderen Meerschweinchen gehalten werden, haben später ein schlechteres Sozialverhalten und sind nicht so gut verträglich.
  • Die Babys untereinander spielen in den ersten Wochen sehr intensiv, der Kontakt mit einem Alttier kann die Babyspiele niemals ersetzen. Ähnlich wie wenn ein Menschenkind ohne Kontakt zu Gleichaltrigen aufwächst.
  • In dieser Phase wird die Darmflora und das Immunsystem gebildet. Die Umzüge zum neuen Halter (oder auch in eine Zoohandlung), eine Futterumstellung und Vergesellschaftungen bringen das Meerschweinchen mit neuen Keimen in Kontakt und belasten und stressen es unnötig stark, so dass manche Tiere in Folge lebenslang an einer Immunschwäche leiden.
  • Die Babys nehmen den Kot der Mutter auf, um die Darmflora optimal aufzubauen. Dies ist nur möglich, wenn sie bis zur 16. Woche bei ihrer Mutter bleiben dürfen.
  • Wenn Meerschweinchen als Jungtiere aufgenommen werden, ist es ideal, wenn sie zu gleichgeschlechtlichen Alttieren oder gemischtgeschlechtlichen Gruppen mit Alttieren es gleichen Geschlechts ziehen. Dadurch lernen sie in der neuen Gruppe das Sozialverhalten, sich unterzuordnen und reagieren nachher weniger aggressiv in der Gruppe. Jungtiere sind auch für Anfänger nicht ideal, besser ist es, ein ausgewachsenes, harmonisches Pärchen aufzunehmen und Jungtiere erst später hinzu zu gesellen.

Das Erzieher-Meerschweinchen in Böckchengruppen

Ein Erzieher-Meerschweinchen spielt eine entscheidende Rolle in Böckchengruppen, insbesondere wenn junge Böckchen in die Gruppe integriert werden. Ein erfahrenes, souveränes Böckchen, das als „Erzieher“ fungiert, hilft dabei, den jungen Tieren soziale Regeln und Verhaltensweisen beizubringen. Dieses Erzieher-Meerschweinchen sorgt für Stabilität und kann Konflikte deeskalieren, indem es klare, aber nicht aggressive Dominanz zeigt. Durch seine Erfahrung und Ruhe führt es die Gruppe und trägt dazu bei, dass die Jungtiere sich besser an die Gruppenhierarchie anpassen. Ohne ein solches Erzieher-Meerschweinchen besteht die Gefahr, dass junge Böckchen unangemessenes Verhalten entwickeln, was zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen in der Gruppe führen kann. Daher ist die Anwesenheit eines Erzieher-Meerschweinchens in Böckchengruppen besonders wertvoll, um ein harmonisches Zusammenleben zu fördern.

Sozialisierung gegenüber dem Menschen

Meerschweinchenbabys können sehr zahm werden, wenn sie von Anfang an den engen und liebevollen Kontakt zum Menschen gewöhnt sind. Dazu sollte man sich einmal täglich etwas Zeit nehmen um die Kleinen vorsichtig zu streicheln, so dass sie sich an die Hand gewöhnen. Dann werden sie später sehr zahm. Wichtig ist, dass man mit ihnen nicht grob umgeht sondern einen regelmäßigen, liebevollen und intensiven Kontakt ermöglicht. Studien zeigen, dass sich bereits der Kontakt in der ersten Lebenswoche sehr stark darauf auswirkt, ob die Tiere später zahm sind. Dabei reicht sogar ein Kleidungsstück mit menschlichen Geruch, um sie an den Menschen zu gewöhnen, oder ein fünf-minütiger Kontakt in zeitlicher Nähe zum Säugen. Zudem besteht in der 1.-6. Lebenswoche eine sensible Phase, in der sie viele positive Erlebnisse mit dem Menschen haben sollten.
Hochwertige Züchter, Tierheime und Notstationen beachten diese Vorgehensweise und sozialisieren die Tiere auf den Menschen. So ist im späteren Leben ein entspannterer Umgang im Alltag mit den Meerschweinchen, aber auch z.B. bei medizinischen Maßnahmen möglich.

Mehr Infos zur Umweltsozialisation und Sozialisation zum Menschen

Quellen u.a.

Ach, J. S., & Stephany, M. (2010): Die Frage nach dem Tier. Interdisziplinäre Perspektiven auf das Mensch-Tier-Verhältnis, Münster: LIT Verlag.
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Csatadi K, Bilko A, Altbäcker V. (2007): Specificity of early handling: Are rabbit pups able to distinguish between people? Appl Anim Behav Sci. 107:322–7 12.
Ducs A, Bilko A, Altbäcker V. (2009): Physical contact while handling is not necessary to reduce fearfulness in the rabbit. Appl Anim Behav Sci. 121:51-4.
Habich, i. (2014): Mensch, Kaninchen. Süddütsche Zeitung. [http://www.sueddeutsche.de/wissen/verhaltensbiologie-mensch-kaninchen-1.2107018, 29.09.2017]
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Mutwill, A. M., Zimmermann, T. D., Hennicke, A., Richter, S. H., Kaiser, S., & Sachser, N. (2020): Adaptive reshaping of the hormonal phenotype after social niche transition in adulthood. Proceedings of the Royal Society B287(1928), 20200667.
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Rystrom, T. L., Wesseler, Y., Richter, S. H., Sachser, N., & Kaiser, S. (2024):. Shaped by you: The effect of social partner on cortisol and behavior during adolescence in a female rodent. Ethology130(1), e13414.
Sachser, N. (1994): Sozialphysiologische Untersuchungen an Hausmeerschweinchen: Gruppenstrukturen, soziale Situation und Endokrinium, Wohlergehen. Berlin: Parey.
Sachser, N., Zimmermann, T. D., Hennessy, M. B., & Kaiser, S. (2020): Sensitive phases in the development of rodent social behavior. Current opinion in behavioral sciences36, 63-70.