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Wohnungshaltung
Meerschweinchen können sehr gut in der Wohnung gehalten werden, wenn man ihr Platzbedürfnis berücksichtigt.
Meerschweinchen haben ein so starkes Bedürfnis nach Bewegung, dass sie es in einem handelsüblichen Meerschweinchen-Käfig nicht ausleben können. Für die Tiere ist selbst der größte Käfig mit 160 cm Länge und 80 cm Breite immer noch zu klein. Sie brauchen in ihrem Gehege eine Rennstrecke von mindestens zwei Metern. Als Mindestmaß für zwei bis drei Tiere sollte man zwei Quadratmeter Grundfläche rechnen, wobei eine Rennstrecke von min. 2m angeboten werden sollte. Bei reinen Böckchengruppen sind 1m² je Meerschweinchen notwendig. Größer ist natürlich immer besser! Etagen werden nicht zur Grundfläche gerechnet. Käfige sind grundsätzlich ungeeignet und zu klein!
Für die Gruppenhaltung empfiehlt es sich, ein Gehege selber zu bauen. Dies ist auch ohne viel handwerkliches Geschick möglich: Man schraubt vier Bretter (mind. 30 cm Höhe) mit Winkeln aneinander und legt PVC-Bodenbelag, eine Wachstischdecke, Teichfolie oder eine Plane als Bodenschutz unter. Ein Etagenbau, bei dem die Flächen für die Tiere über Rampen zu erreichen sind, ist ebenfalls möglich. Auch hier sollte die Grundfläche in mindestens einer der Etagen eingehalten werden.
Gesetzliche Mindestmaße?
Nach § 2 Tierschutzgesetz ist in Deutschland vorgeschrieben dass jedes Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend verhaltensgerecht untergebracht werden muss, dabei „darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden“. Was Meerschweinchen nach Paragraph 2 TschG genau benötigen, wird durch emanzipierte Sachverständigen-Gutachten von Experten festgelegt. In Deutschland gibt es ein solches aktuell von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT), welches angibt: „Für eine Dauerhaltung von zwei bis vier Meerschweinchen sollte eine Grundfläche von mindestens 2 m² zur Verfügung stehen, für jedes weitere Tier muss die Fläche um mindestens 0,5 m² vergrößert werden.“ Diese Mindestmaße werden z.B. bei Kontrollen von Veterinärämtern herangezogen und gelten dann z.B. im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung als bindend.
Das Gehege kann durch einen Auslauf vergrößert werden. Auch hier empfiehlt sich auf jeden Fall, Teichfolie darunter zu legen. Darüber kann man z.B. Fleece legen.
Freilauf
Abwechslung in den Meerschweinchenalltag bringt ein Ausflug in einen Auslauf.
Aber auch Wohnungsschweinchen verbringen gerne mal Zeit im Freien, wenn es möglich ist.
Wichtig ist natürlich, dass sie dort sicher sind. Am besten man baut oder kauft einen festen Auslauf. In einem Klappgehege sollte man die Tiere auf gar keinen Fall unbeaufsichtigt lassen.
Vitamin D in Wohnunghaltung
Da das Fensterglas die UVB Strahlen abfängt, können Meerschweinchen in reiner Wohnungshaltung kein Vitamin D synthetisieren. Abhilfe schafft täglicher Freilauf am offenen Fenster oder auf dem Balkon (im Sommer) bzw. eine UVB Lampe.
Richtig einrichten
Hier finden sich Tipps was ihr beachten müsst
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